
Bevor du deine Traumimmobilie erwerben kannst, musst du eine Reihe von Unterlagen beschaffen. Diese werden nicht nur vom Notar und deiner Bank verlangt. Sie liefern auch dir als neuem Besitzer nützliche Informationen zum Zustand und den Eigenarten des Objekts. Die folgenden Unterlagen für den Immobilienkauf sind besonders wichtig:
- Einkommensnachweis
- Haushaltsrechnung
- Eigenkapital
- Grundbuchauszug
- Auskunft aus dem Baulastenverzeichnis
- Wohnflächenberechnung
- Grundrisse oder Ansichten
- Flurkarte
- Baubeschreibung
- Versicherungsnachweis
- Energieausweis
Unterlagen für den Immobilienkauf
Im Folgenden stellen wir euch diese Dokumente etwas näher vor:
Einkommensnachweis
Bevor die Bank dir ein Darlehen gewährt, wird sie einen Nachweis deines Einkommens verlangen. Wenn du angestellt oder verbeamtet bist, stellt deine Gehaltsabrechnung dafür die geläufigste Methode dar. Zusätzlich kommen die letzte Steuererklärung bzw. der Einkommenssteuerbescheid infrage.
Haushaltsrechnung
Um zu sehen, welche Rückzahlungsrate du dir leisten kannst, verlangen Banken meist eine Haushaltsrechnung. Diese sollte alle monatlichen Einnahmen abzüglich Ausgaben wie Steuern, Versicherungen, Transportkosten, Unterhalt etc. beinhalten.
Eigenkapital
Das Eigenkapital ist von entscheidender Bedeutung, wenn du eine günstige Immobilienfinanzierung suchst. Je nachdem, in welcher Form du das Geld angespart hast, können Konto- bzw. Sparbuchauszüge, aber auch Depots und Aktien als Nachweis für deine Bank dienen.
Grundbuchauszug
Das Grundbuch gehört zu den wichtigsten Unterlagen für den Immobilienkauf, da es nicht nur die Besitzverhältnisse, sondern auch die Rechte Dritter am Objekt wiedergibt. Außerdem hilft der Grundbuchauszug deiner Bank, ihre Sicherheit im Fall von Zahlungsausfällen einzuschätzen.
Auskunft aus dem Baulastenverzeichnis
Unter Baulasten fällt beispielsweise das Einhalten von Abständen zum Nachbargrundstück, die Grundstücks-Erschließung oder Wegerechte durch Nachbarn. Da sich Baulasten wertmindernd auswirken können, solltest du sie vor dem Kauf genau prüfen.
Wohnflächenberechnung
Dieser Wert gibt die gesamte zum Wohnen nutzbare Fläche der Immobilie an und hat Einfluss auf den Kaufpreis. Du solltest auf das verwendete Verfahren zur Wohnflächenberechnung achten, da diese sehr unterschiedlichen Quadratmeterzahlen widerspiegeln. Z. B. zählen Flächen unter Dachschrägen bei manchen Verfahren voll, bei anderen Verfahren nur anteilig zur Wohnfläche.
Grundrisse oder Ansichten
Während ein Grundriss die Aufteilung der Immobilie zeigt, sodass einzelne Räume, Wände, Türen, Fenster und Treppen sichtbar werden, präsentieren Ansichten das Objekt in verschiedenen Perspektiven. Mindestens die Zeichnung der Frontseite muss den Unterlagen für den Immobilienkauf beigelegt werden.
Flurkarte
Die Flurkarte wird vom Katasteramt angefertigt. Sie stellt die Lage des Grundstücks in der näheren Umgebung dar. Auch Nachbargrundstücke und die Bebauung sind eingezeichnet.
Baubeschreibung
Die Baubeschreibung gibt Auskunft über die Substanz der Immobilie – von verwendeten Baumaterialien über Wand- und Bodenbeläge bis zu sanitären und energetischen Anlagen. Insofern die Baubeschreibung detailliert angefertigt wurde, lässt sie Rückschlüsse auf die Qualität des Gebäudes zu.
Versicherungsnachweis
Auch der Nachweis einer Gebäudeversicherung gehört zu den verpflichtenden Unterlagen für den Immobilienkauf. Wenn du den Kaufvertrag unterschrieben hast, läuft diese Versicherung auf deinen Namen weiter. Du erhältst jedoch ein vierwöchiges Sonderkündigungsrecht.
Energieausweis
Seit 2002 muss der Energieausweis beim Immobilienverkauf beigelegt werden. Er gibt den energetischen Zustand des Gebäudes an und enthält außerdem Empfehlungen zur Sanierung.
Sonderfall: Unterlagen beim Kauf einer Eigentumswohnung
Wenn du eine Eigentumswohnung kaufst, benötigst du zusätzlich zu den oben genannten Unterlagen für den Immobilienkauf noch die sog. Teilungserklärung. Diese verrät, welcher Teil des Wohngebäudes in deinen Besitz übergeht. Ebenfalls relevant für den Kaufvertrag ist die Gemeinschaftsordnung, in der die Rechte und Pflichten der Eigentümer geregelt sind.
In deinem eigenen Interesse solltest du dir für die letzten drei Jahre alle Protokolle der Eigentümerversammlung aushändigen lassen. So erfährst du unter anderem, ob in nächster Zeit Sanierungen geplant sind, die du anteilig bezahlen musst. Außerdem geben die Protokolle Auskunft darüber, ob Probleme mit der Verwaltung oder Konflikte zwischen den einzelnen Eigentümern bestehen.